In dem norddeutschen Künstlerdorf Worpswede bei Bremen ist das Restaurant im Worpsweder Tor seit vielen Jahren eine bekannte Adresse für hochwertige regionale und saisonale Küche.
Hier galt es, den Gewohnheiten der Stammkundschaft ebenso gerecht zu werden wie dem Wunsch der Betreiber nach einer behutsamen Modernisierung.
Die vormals mit einzelnen Tischchen möblierte dunkle Hotelbar sollte Platz bieten für Fußballfans wie auch für Gäste und Künstler, die nach einem Konzert in der nahgelegenen Music Hall noch ein Getränk von der umfangreichen Karte genießen möchten. Eine lange Theke, mit massiven Eichebohlen verkleidet, warmes Licht und gemütliche Polsterbarhocker haben den Raum völlig verwandelt und zum Mittelpunkt des abendlichen Hotellebens gemacht.
Hingucker und Raumteiler in optischer wie akustischer Hinsicht sind die beerenfarbenen Segel, deren Form den Segeln an historischen Torfkähnen nachempfunden sind. Der lange Raum wird dadurch behutsam unterteilt, ohne starre Grenzen zu setzen.
Der dunkle Designboden im Frühstücks- und eigentlichen Restaurantraum harmoniert mit den Eichemöbeln. Im hellen Wintergarten wurde ein Teppichboden gewählt.
Im Restaurant war es wichtig, mit der Möblierung auf wechselnde Gegebenheiten flexibel reagieren zu können. Eine umlaufende gepolsterte Bank bietet viel Platz und Möglichkeit für unterschiedliche Sitzanordnungen.
Die ehemals verglaste Wand zwischen dem Wintergarten und dem Empfangsbereich wurde mit Holzpanelen verkleidet und abgetrennt, dadurch wird eine heimelige Athmosphäre geschaffen und die Gäste können ihren Besuch im Restaurant ungestört genießen.
Sorgsam ausgewählte Motive von Paula Modersohn-Becker, der Namenspatronin des Restaurants, runden den Gesamteindruck harmonisch ab.
Im Frühstücksraum überrascht ein Faksimile von Rainer Maria Rilke, eines Zeitgenossen von Paula Modersohn Becker, eingesetzt als indirekte Beleuchtung. Der große Buffettisch in der Mitte des Raums wurde in Absprache mit dem Kunden entworfen und mit Vertiefungen für Kühlelemente produziert.